Die Yamas – Aparigraha
Die Yamas im Alltag und in der Yogapraxis: Aparigraha
Wow! Nun sind wir schon beim fünften und letzten Yama angelangt. Konntest du etwas für dich mitnehmen? Oder hast du vielleicht schon erste Dinge in deinem Leben verändert?
Die 5 Yamas noch einmal für dich im Überblick:
Die Yamas
Ahimsa (Gewaltlosigkeit)
Satya (Wahrhaftigkeit)
Asteya (nicht stehlen)
Brahmacharya (Mäßigung, Keuschheit, Enthaltsamkeit)
Aparigraha (nicht anhäufen, nicht horten)
Der heutige Beitrag setzt sich mit dem fünften Yama, mit Aparigraha ausseinander. Ich finde den Ansatz, dass uns dieses Yama sagt, wir sollen eine innere Haltung der Anspruchslosigkeit einnehmen sehr gut. Immer wieder im Alltag genau hinschauen, und bewusst refelktieren – was brauche ich wirklich? Und das kann in den einzelnen Lebensbereichen sein:
- Lebensmittel: brauche ich wirklich die Obstsorten aus Übersee? Muss immer alles da sein? Oder kann ich auch mit regionalen, saisonalen Lebensmitteln zufrieden sein?
- Raum: Wohnraum – gerade im ländlichen Raum denken sich viele, möglichst viel Platz für mich. Aber muss das sein? Nehme ich so vielleicht einer anderen Familie die Möglichkeit, ein Haus zu bauen?
- Anerkennung: am Beispiel Yogalehrerin – muss ich wirklich alle Haltungen im Internet präsentieren, damit auch jeder weiß, was ich kann, oder reicht es, wenn ich einfach für mich übe? Yoga ist doch ein Weg nach Innen und nicht ein Profilieren nach Außen!
Zusammengefasst könnte Aparigraha auch Bescheidenheit sein. MEHR SEIN ALS HABEN.
Auch das Thema Loslassen können gehört zu Aparigraha. Vielleicht mal beim Kleiderschrank anfangen. Nicht Dinge horten, die man längst nicht mehr anzieht. Loslassen befreit. Es ist die Kunst mit dem Leben und seinen Begebenheiten mitzufließen & auch immer wieder Dinge loszulassen.
- die ewige Jugend loslassen
- als Mama: den schlanken Körper loslassen, den Mama-Körper annehmen
- ……
Aparigraha ist eng mit dem Yama Asteya verbunden. Horten und „Stehlen“ entsteht aus Mangel.
„Das Anhäufen von Schätzen macht uns zu Dieben.“ (Tao Te King)
Ich finde auch die Geschichte vom König und vom Betteler wunderschön passend zu diesem Yama: Der König und der Bettler.
Die Yamas und auch die Niyamas, mit denen wir uns in den nächsten 5 Beiträgen beschäftigen werden, sind ein Weg nach Innen. Yoga kann eine wunderbare Unterstützung auf diesem Weg sein.
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