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Die Yamas – Bramacharya

Die Yamas im Alltag und in der Yogapraxis: Bramacharya

Nun sind wir schon beim vierten Yama angelangt. Bramacharya, wenn man nur ganz kurz in die Recherche geht findet man oft Begriffe wie sexuelle Enthaltsamkeit, Keuschheit oder Zölibat. Ja es ist in der Tat so, wenn man seine Energie bei sich behält und nicht mit einem anderen Menschen in Form von Sex teilt, bleibt mehr Energie bei einem selbst. Allerdings ist rein diese Ansicht von Bramacharya veraltet (wie ich finde). Ja, es macht durchaus Sinn, sich Gedanken zu machen, wem man seine kostbare Energie schenken möchte und wem nicht. Wusstest du, dass in den Fortpflanzungsorganen Prana (die Lebensenergie) sitzt?

Ich finde das Beispiel ziemlich passend, in unseren jungen Jahren rennen wir oft Typen hinterher, die es garantiert nicht wert sind und es ist reine „Energieverschwendung“ – warum glaubt ihr, passiert es oft, dass sich Menschen, die sich auf die Reise zu sich selbst machen, von ihrem Partner trennen? Weil sich die Energienutzung, wenn man ehrlich ist, vielleicht nicht mehr richtig anfühlt….

Was ist aber Bramacharya für uns in der heutigen Zeit? Vielleicht könnte man sagen, Verhalten, dass zur Zufriedenheit führt, dass diese Zufriedenheit aber nicht von Konsum oder Besitz abhängt sondern tief in uns drinnen vorhanden ist, weil wir unsere Energie für uns richtig einsetzten.

Bramacharya ist auch das bewusste Maß im Handeln, die Mäßigung in unserem Tun. Ich würde sagen, es ist der gesunde Mittelweg. Nicht zu viel und nicht zu wenig um in der Energie zu bleiben.

Wie könnte man Bramacharya in der Yogapraxis leben?

Eine sehr spannende Frage, wie ich finde. Natürlich gilt auch hier – keine Energie verschwenden! Im Idealfall mit einem minimalen Energieeinsatz, das maximale Ergebnis erzielen.

Nicht zu hart zu sich selbst zu sein, aber auch nicht zu weich. Nicht zu ehrgeizig üben, aber auch nicht so soft. Das mittlerer Maß finden, oder den Mittleren Weg. Schon die alten Yogaschriften sagen das. Es wird kein extrem funktionieren um Zufriedenheit zu erlangen, aber der Mittlere Weg könnte eine gute Lösung sein.

Ich möchte diesen Beitrag zu Bramacharya mit einem wie ich finde sehr passenden Zitat vom XIV. Dalai Lama abschließen:

Extreme sollte man generell vermeiden. So wie Überernährung genauso gefährlich ist wie Unterernährung, verhält es sich auch mit dem Streben nach Tugend und ihrer Ausübung. Selbst edle Anliegen können, ins Extreme getrieben, zu einer Quelle des Unglücks werden.

XIV. Dalai Lama

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