Die Yamas und Niyamas

Die Yamas und Niyamas im Leben und im Yogaunterricht

Die Yamas und Niyamas im achtgliedrige Pfad des Patanjali

In den folgenden Blogbeiträgen möchte ich euch mit in die Welt der Yamas und Niyamas nehmen.

Der erste Beitrag wird sich ganz allgemein mit den Yamas und Niyamas beschäftigen. Ich versuche hier diese so wichtigen Werte möglichst lebensnah und anschaulich zu erklären. Das ist immer mein Bestreben, Yoga und die ganze Yoga Phylosophie möglichst zugänglich für alle zu machen.

Die Yamas und Niyamas findet ihr im 2. Kapitel des Yoga Sutra. Weß jeder/ jede von euch was das Yoga Sutra ist? Falls nicht erkläre ich es kurz. Falls du das schon weißt überspringe einfach diesen Abschnitt. Das Yoga Sutra des Patanjali ist eine alte yogische Schrift, die insgesamt 195 Sutren (Sätze in Sanskrit geschrieben) umfasst. Diese Sutren sind in vier Kapitel aufgeteilt. Das Yoga Sutra ist ein „Lebensbuch“ – es lohnt sich immer wieder einen Blick in diese Schrift zu werden, da sie uns Wege und Möglichkeiten aufzeigt um mit den Herausforderungen und Fragen des Lebens umgehen zu können. Das Ziel dabei ist immer sich selbst dabei möglichst treu zu bleiben, nahe zu sein und inneren Frieden zu finden.

Nun aber zu den Yamas und Niyamas. Das erste Glied des achtgliedrigen Pfades des Patanjali sind die Yamas. Das zeite Glied sind die Niyamas. Die Yamas und Niyamas sind universelle ethische Prinzipien, die für alle Menschen Gültigkeit haben, ganz egal woher die Menschen kommen, welcher Religion sie angehören oder welcher Kultur. Ich finde den Vergleich mit den 10 Geboten gar nicht schlecht, wobei es mir wichtig zu erwähnen ist, dass die Yamas und Niyamas keine strengen Gesetzte sind, sondern Empfehlungen bzw. Tipps oder eine Einladung wie wir mit unserem Verhalten anderer gegenüber und auch uns selbst gegenüber, langfristig inneren Frieden erlangen.

Denn nur ein Geist, der ganz aus sich selbst heraus gefüllt ist mit Liebe, Wahrhaftigkeit und Zufriedenheit kann zur Ruhe kommen und dann auch aus dieser Ruhe heraus mit anderen und mit sich selbst umgehen.

Ich finde, die Ausseinandersetzung mit den Yamas und Niyamas kann uns selbst zu einer besseren Version unserer Selbst machen und unser wahres Ich zum Strahlen bringen. Inwiefern jeder/ jede einzelne die Yamas und Niyamas in sein Leben integriert hat und auch lebt, daran kann man sehr gut sehen, wie weit die eigene, persönliche Entwicklung schon fortgeschritten ist. Ob ich selbst bereits den inneren Frieden in mir gefunden habe und die Version meiner Selbst lebe, in der ich weder mir noch anderen schade, sondern einen liebevollen, achstamen Umgang mit mir selbst und mit allen Lebewesen pflege.

Ich hoffe, so konntest du einen kleinen Einblick in die Yamas und Niyamas bekommen. Ach ja ich sage euch noch, was die Yamas und Niyamas sind, bevor ich in den nächsten Beiträgen eines nach dem anderen im Detail zu erklären versuche.

Die Yamas

Ahimsa (Gewaltlosigkeit)

Satya (Wahrhaftigkeit)

Asteya (nicht stehlen)

Brahmacharya (Mäßigung, Keuschheit, Enthaltsamkeit)

Aparigraha (nicht anhäufen, nicht horten)

Die Niyamas

Shaucha (Reinheit)

Santosha (Zufriedenheit)

Tapas (Disziplin)

Svadhyaya (Selbsterkenntnis)

Ishvara Pranidhana (Hingabe und Vertrauen an eine höhere Kraft)

Ihr dürft euch auf das ersta Yama, Ahimsa im nächsten Beitrag freuen.

Bis dahin alles Liebe!

Tanja

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