Tanja Angele Yoga

Yoga & ich

Es ist ja immer total spannend wie ein (angehender) Yogalehrer/ in zum Yoga kam. Ich möchte euch hier heute meine Geschichte erzählen. Vor über 10 Jahren war ich Projektleiterin in einer international tätigen Eventagentur. Ich war ständig unterwegs, auf Events, im Ausland auf Abendveranstaltungen und natürlich verbrachte ich unglaublich viel Zeit in der Agentur.

Yoga als Ausgleich

Ich habe für mich einen Ausgleich zum stressigen Agenturjob gesucht und bin ziemlich schnell beim Yoga gelandet. Anfangs habe ich einmal in der Woche am Sonntag Abend eine Yin-Yoga Klasse besucht – wenige Haltungen, viel Entspannung. Es tat mir gut, war aber noch nicht genau das was ich suchte. Ich habe mich durch die Münchner Yoga-Studios probiert – eine Zeit lang ziemlich exzessiv Jivamukti Yoga praktiziert – war vielleicht in der Zeit das Richtige aber ich habe immer wieder gespürt, dass es nicht gesund für mich und meinen Körper ist. Ich mag nicht durch die Haltungen hetzten, mich aber dennoch gerne im Fluss bewegen. Dann kam ich zum klassischen Hatha Yoga. Das war gut! Ich hatte die Chance an den einzelnen Asanas zu arbeiten und mich auf Meditation einzulassen. Ich komme mehr und mehr in die Yoga-Richtung in der ich mich wohl fühle.

Der Weg zur Yogalehrer-Ausbildung

Nach neun Jahren München zog es mich dann 2016 zurück nach Biberach. Ich habe angefangen bei einem Tauchreiseveranstalter den Bereich Marketing zu leiten und das war eine für mich positive Veränderung. Endlich nicht mehr so viel unterwegs sein, ankommen und mehr Zeit für Yoga zu haben. Ich besuche regelmäßig Stunden an der Yogaschule in Biberach und beginne im März 2016 meine Ausbildung zur Yogalehrerin in Bad Hindelang an der AYAS.

Wie es dazu kam? Mir war der reine Yogaunterricht & das eigenständige Üben nicht genug. Ich wollte mehr über Yoga und vor allem über die Philosophie dahinter erfahren. Mein Ziel war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht als Yogalehrerin zu arbeiten, sondern für mich alles über Yoga zu lernen. Es war wahnsinnig schwer die passende Schule für meine Ausbildung zu finden, da das Angebot unglaublich ist. Vom Wochenendkurs über 200 h Ausbildungen bis hin zu Ausbildungen die vier Jahre dauern alles dabei.

Die richtige Yogaschule für mich

Was mir bei der Auswahl der Schule wichtig war:

  • Hatha Yoga – aber die Asanas dynamisch üben
  • Anatomie Wissen erlangen – ich möchte mit meinem Yogaunterricht niemandem schaden, sondern genau wissen, welche Asanas wann geübt werden können und wann nicht
  • BDY Ausbildung (Bund Deutscher Yogalehrer)
  • sollte nicht zu weit vom Heimatort entfernt sein
  • Schulleitung, die mir menschlich zusagt

Ich bin meiner Meinung nach an der für mich idealen Schule gelandet. Die Ausbildung dauert 4 Jahre und umfasst 840 Unterrichtseinheiten. Die Dozenten und die Schulleitung sind extrem kompetent und der Yoga in der Tradition Krishnamacharya entspricht genau dem, was mir wichtig ist.

Nicht der Mensch soll sich dem Yoga anpassen, der Yoga muss sich dem Mensch anpassen.

Sri. T. Krishnamacharya

Ich möchte niemanden verbiegen oder in den Kopfstand zwingen, jeder soll das üben, was guttut und gut geht. Das dynamische Üben im Fluss der Atmung ist für mich der perfekte Yoga. Abschalten, genießen und gleichzeitig etwas Gutes für Körper und Geist tun.

Manchmal hat das Leben andere Pläne

Ich war also total im Flow – die Yogalehrerausbildung lief super und die Ausbildungswochenenden und Wochen waren echt toll. Ich habe unheimlich viel gelernt und war mit Begeisterung dabei. Dann wurde ich schwanger – ich war fest davon überzeugt, mit einem Kind kann ich die Yogalehrerausbildung entspannt weiter machen. Das erste Ausbildungswochenende mit Baby zeigte mir aber, dass ich das so wohl nicht schaffe. Schweren Herzens entschied ich mich nach knapp zwei Jahren zu pausieren. Das fiel mir zwar schwer, aber es war die richtige Entscheidung. Ich wurde ziemlich schnell wieder schwanger und hatte dann erst einmal alle Hände voll zu tun mit den Kindern.

Es geht weiter!

Seit Anfang 2020 setzte sich meine Ausbildung fort. Ich bin jetzt noch intensiver dabei und lerne wirklich in jeder freien Minute. Yoga habe ich während meiner „Pause“ immer praktiziert, sogar bis kurz vor der Geburt und natürlich zur Rückbildung.

Jetzt freue ich mich unheimlich, dass ich die Chance habe an der Schule für Yoga und Meditation in Biberach zu unterrichten. Ich hoffe, dass ich vielen Schülern Yoga näher bringen darf. Die aktuelle Situation ist für uns alle ungewiss aber ich bin positiv: die Zeit in der Yoga wieder „relativ“ normal unterrichtet werden kann wird kommen. Bis dahin arbeite ich schöne Stundenkonzepte aus und setze meine Ausbildung fort.

Dieser Blogbeitrag wurde von Tanja verfasst.