Meditation – was passt zu mir?
Meditation: Ist das nur Sitzen und Atmen?
Einatmen – Ausatmen – Atemleere. Und das ganze wieder von vorne – umso länger ich dabei nur bei mir und meiner Atmung bleiben kann umso besser bin ich im meditieren – das dachte ich anfangs mal…. Erst über die Jahre habe ich zahlreiche Möglichkeiten zu meditieren geübt und kennengelernt – es mag sein, dass das große Ziel dieses Sitzen und Atmen ist und dabei in eine etwas andere Welt – bei sich – aber trotzdem irgendwie ein Stück weg – zu gelangen.
Bei manchen stillen Meditationen ist mir das tatsächlich gelungen aber da musste ich wirklich absolut frei von Problemen, Gedanken, nicht hungrig, nicht durstig und einfach bei mir sein. Das Gefühl dann war unbeschreiblich gut! Aber das muss doch auch einfacher gehen – oder? Sonst kann ich ja nur dann meditieren wenn wirklich alles passt.
Der Body-Scan
Es gibt zum Beispiel oft am Ende einer Yogastunde die Reise durch den ganzen Körper, bei der man jedes Körperteil ganz bewusst wahrnimmt – auch das ist Meditation und Entspannung. Der Yogalehrer hilft uns mit seiner Ansage dabei bei uns zu bleiben und bei unserem Körper – dadurch, dass wir in die einzelnen Körperteile hineinspüren haben wir weniger Möglichkeit mit unseren Gedanken komplett abzuschweifen.
Meditation: Das Gedankenkarussell
Aber ist es wirklich so schlimm, wenn während der Meditation Gedanken kommen? Nein – ganz und gar nicht – es ist sogar total normal, dass immer wieder Gedanken kommen und gehen. Wenn ein Gedanke kommt kannst du ihn komplett wertfrei anschauen und ihn dann weiterziehen lassen. Versuche dir nur im Rahmen der Meditation nicht zu viele Gedanken über deine Gedanken zu machen. Aber schau sie dir ruhig an! Es ist in Ordnung, dass sie da sind.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin ein großer „Fan“ von Atemmeditation und Pranayama im Allgemeinen – vielleicht bin ich genau deswegen in der Yogatradition Krishnamacharya´s gelandet – wir üben die Asanas im Fluss der Atmung und bereits das ist für mich Meditation. Es ist Meditation in Bewegung. Aber ich kann kaum anders besser bei mir sein als wenn ich im Fluss der Atmung übe. Dann geht es mir gut und alles andere kann warten. Ich bin dann ganz bei mir und bei meiner Atmung.
In den Yogastunden versuche ich immer wieder Pranayama Übungen zu praktizieren, da es meiner Meinung eine tolle Möglichkeit ist durch den Fokus auf die Atmung seinen Geist zur Ruhe zu bringen.
Meditieren im Gehen
Auch eine Meditation im Gehen ist möglich – im Schreiten – du bist bei dir und deinem Gehen und gehst immer wieder den gleichen Weg. Auch hier kannst du deinen Atem- und Gehrhytmus in Einklang bringen und auch das ist eine Meditation. Für mich ist das nicht das Richtige – aber vielleicht für dich! Genau deswegen gibt es unglaublich viele Möglichkeiten zu sich zu kommen und zu meditieren.
Die Bienenatmung – Brahmari Pranayama
Ich mag auch die Brahmari Atmung total gerne – man braucht sehr wenig Zeit und hat einen wahnsinnig tollen Effekt. Eine alltags-taugliche Meditation quasi. Du bist wütend, gefrustet, oder hattest Stress oder Ärger? Dann ist die Bienenatmung ein tolles Hilfsmittel um den Geist wieder zur Ruhe zu bringen. Nur ein paar Minuten wie eine Biene summen und alles wird wieder gut! Oder zumindest besser.
Die Atemübung hat ihren Namen von einer indischen Bienenart. Sie ist kinderleicht und hoch effektiv. Beim Ausatmen wird der Ton einer summenden Biene erzeugt und das ist schon fast alles. Und das positive ist, diese Art zu atmen beruhigt den ganzen Organismus. Das schöne ist, du kannst diese kleine Atemübung immer anwenden, wenn du sie brauchst.
Wie funktioniert die Bienenatmung?
Setzte dich bequem an einen Lieblingsplatz. Wenn du magst – schließe die Augen. Atme tief durch die Nase ein und erzeuge mit der Ausatmung ein summendes Geräusch. Übe diese Pranayama etwa 8-10 Atemzüge und halte danach deine Augen noch geschlossen und spüre nach. Achte darauf, dass du deinen Mund geschlossen hältst.
Welche Wirkung kann ich mit dieser Atmung erzielen?
- der Geist wird beruhigt
- du kommst zur Ruhe
- Anspannungen werden gelöst
- Konzentration und Gedächtnisleistung werden verbessert
- kann helfen den Blutdruck zu regulieren
- „atmest“ du regelmäßig kann diese Atmung bei Kopfschmerzen helfen.
Jetzt wurde dieser Blogbeitrag ganz schön lange und ich bin noch gar nicht fertig. Also to be continued…
Was aber noch ganz wichtig ist, falls du noch nicht oder noch nicht lange meditierst, es sollten immer diese „Goldenen Regeln“ gelten:
- Jeder Tag ist anders – mal läuft es ganz gut und mal gar nicht
- Gib dir Zeit! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Du musst erst die für dich passende Meditation finden.
- Beim meditieren gibt es kein Ziel! Schon zwei Minuten Ruhe und Zeit für dich können Wunder wirken.
In meinem Yogaunterricht versuche ich verschiedene Arten der Meditation anzubieten, damit jeder Schüler etwas findet was ihn „abholt“.
Wer sich mal ganz bewusst mit dem Thema Meditation befassen möchte, dem lege ich das Meditationsangebot von Mindfulife empfehlen.
Einatmen – Ausatmen – Pause
Dieser Blogbeitrag wurde von Tanja verfasst