Die Yamas – Ahimsa

Die Yamas im Alltag und in der Yogapraxis: Ahimsa

Falls du meinen Blogbeitrag zu den Yamas und Niyamas noch nicht gelesen hast, empfehle ich dir, das zuerst zu tun, bevor du in das erste Yama eintauchst!

Ahimsa, das erste Yama. Ahimsa wird mit Gewaltlosigkeit übersetzt. Ahimsa ist die Basis von allen Yamas und Niyamas. Wenn es mir nicht gelingt, dieses Yama in meinen Alltag und meine Yogapraxis zu integrieren, werde ich mir mit den anderen Yamas und Niyamas sehr schwer tun.

Was ist Ahimsa?

Wer Ahimsa lebt, lebt ein Leben frei von Gewalt und zwar allen Menschen und Lebewesen gegenüber und auch gegenüber sich selbst. Natürlich würde niemand über sich selbst sagen – ja ich bin gewalttätig. Wo aber fängt Ahimsa an und wo hört es auf?

Ganz offensichtlich sollen wir keine Gewalt in Form von Krieg oder Handgreiflichkeiten ausführen, das ist sicher jedem klar. Aber weißt du, dass auch ein unachtsamer Fleischkonsum Ahimsa ist. Man nimmt in Kauf, dass Tiere leiden müssen, damit wir Menschen (günstig) Wurst und Fleisch konsumieren können.

Aus diesem ersten Yama kommt für viele Yogis der Entschluss, sich vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren. Ich möchte hier nicht sagen, das ist ein MUSS, allerdings ist es unglaublich wichtig, seinen Konsum bewusst zu gestalten und bestmöglich reduzieren. Wir als Familie ernähren uns zu 98% vegetarisch, allerdings kann es sein, dass ich oder die Kids bei meinen Eltern, die eigene Tiere haben, mal Fleisch konsumieren. Damit kann ich leben, das ist für mich (fast) Ahimsa.

Aber was ist noch Ahimsa? Böse Worte, lästern, immer dann wenn ich Menschen Gewalt mit Worten antue, ist es nicht frei von Gewalt! Und was ich so wichtig finde, die Gewalt, die wir uns oft selbst antun, indem wir uns zu wenig um uns selbst, unsere Gesundheit, unseren Körper und unseren Geist kümmern.

Wie oft essen wir nicht, obwohl wir Hunger haben? Hast du dich auch schon in Yogahaltungen gezwängt, die dir vielleicht gar nicht guttun? Oder hat dich vielleicht sogar schon mal ein Lehrer/ eine Lehrerin in eine Haltung gedrückt und du hattest Schmerzen? Das ist alles „Gewalt“.

Den wichtigsten Anspruch, den du an deine eigene Yogapraxis haben solltest, ist dass du immer so übst, dass dir die Haltung auch gut tut – ja du darfst und kannst an deine Grenze gehen, aber nicht darüber hinaus. Dein Atem gibt dir immer Bescheid, wenn du dir zu viel zumutest. Und weißt du, wenn du so übst, dass es dir wirklich guttut, dein Atem ganz entspannt, tief und vollständig fließen kann, profitiert Körper und Geist bestmöglich von deiner Yogapraxis.

Was auch dazu gehört, den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. In anzunehmen, in all seinen Facetten. Wir hören ganz genau auf unseren Körper, und in der Yogapraxis üben wir vielleicht auch mal eine andere Haltung als der Rest der Gruppe. Das ist Ahimsa und natürlich noch viel mehr!

Eine Yogapraxis und ein Leben sollen frei von Gewalt sein. Fang doch direkt heute damit an!

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